Hackathon & Konferenz, 22./23. Februar 2018

Berlin Legal Tech 2018: eine gemeinsame Sprache lernen

Am 22./23. Februar 2018 findet erneut die "Berlin Legal Tech" statt, eine Kombination aus Hackathon & juristischer Fachkonferenz. An zwei Tagen kommen Juristen, Informatiker, Designer und Unternehmen zusammen und versuchen, im gemeinsamen Dialog die Zukunft des Rechts neu zu denken.

Legal Tech Fragen

Der Skandal um das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) zum Jahreswechsel zeigt, dass viele Juristen noch Aufholbedarf im Umgang mit digitalen Technologien haben (zum beA siehe Bergt, "Warnung vor dem besonderen elektronischen Anwaltspostfach (beA)" v. 23.12.2017 und Bergt, "Das aktuelle Sicherheitsproblem des beA erklärt für Juristen" v. 9.1.2018).

Zeitgleich entsteht unter dem Stichwort “Legal Tech” eine wachsende Gemeinschaft aus Juristen, Informatikern und Unternehmern, die eben jene Technologien zur einfacheren Handhabung des Rechts einsetzen wollen:

  • Was können Juristen tun, um selbst mündige Bürger der digitalen Gesellschaft zu werden?
  • Wie können sich Anwälte, Juristen in Rechtsabteilungen, Richter, Staatsanwälte, Praktiker und Studenten aktiv mit den Möglichkeiten - und Limitierungen - digitaler Technologien wie Blockchain, Künstliche Intelligenz und der Industrialisierung und Standardisierung rechtlichen Wissens beschäftigen?

"Berlin Legal Tech"

Die Gründer des Legal Tech Centers an der Europa-Universität Viadrina, Prof. Dr. Stephan Breidenbach und RA Florian Glatz, haben sich schon im Sommer 2016 mit genau diesen Fragen befasst. Das Ergebnis ihrer Überlegungen heißt “Berlin Legal Tech” - eine mehrtägige Zusammenkunft von Juristen, Informatikern, Designern und Unternehmen, auf der versucht wird, im gemeinsamen Dialog die Zukunft des Rechts neu zu denken:

  • "Hackathon" an Tag 1 + 2
Der "Legal Tech Hackathon" bringt Juristen mit Software Entwicklern, den Treibern der digitalen Revolution, erstmals bewusst zusammen. Die Veranstaltung fördert damit einen lange überfälligen Dialog zwischen diesen beiden Gruppen.
Ein fruchtbarer Dialog beginnt mit einer gemeinsamen Sprache. Diese zu entwickeln ist die wichtigste Aufgabe des Events. Mit Hilfe von “Legal Engineers”, Juristen mit technischer Expertise, wird über zwei Tage hinweg in verschiedenen Formaten der Versuch unternommen, Brücken zu schlagen.
Der zweitägigen "Legal Tech Hackathon" verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Juristen, Software-Entwickler, Designer und andere Teilnehmer arbeiten in interdisziplinären Kleingruppen an gemeinsamen Ideen zur Digitalisierung rechtlicher Dienstleistungen. Jeder kann sich um eine Teilnahme bewerben und mit ein bisschen Glück innerhalb von 48 Stunden zum Legal Tech Profi werden.
  • "Legal Tech Konferenz" an Tag 2
Am zweiten Tag des Hackathons findet parallel eine "Legal Tech Konferenz" statt, auf der in einem traditionelleren Format insbesondere Juristen die Möglichkeit bekommen, sich über aktuelle Entwicklungen im Bereich Digitalisierung der Rechtsbranche auszutauschen.
Die "Legal Tech Konferenz" soll nach den Vorstellungen von Breidenbach/Glatz alte Muster durchbrechen. In interaktiven Breakout-Sessions kommen deshalb die Teilnehmer zu Wort und entwickeln miteinander Lösungen.

Fazit

Vielleicht war es das ungewöhnliche Format der "Berlin Legal Tech", das im vergangenen Jahr zu einem restlos ausverkauften Inaugural-Event geführt hat. Der diesjährigen zweiten Veranstaltung des Events in Berlin ist ein solcher Erfolg jedenfalls zu wünschen.

Weitere Infos und Anmeldung:
Berlin Legal Tech 2018, Hackathon & Konferenz, 22./23. Februar 2018


Verlag Dr. Otto Schmidt vom 16.01.2018 14:16

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